Daheim
Home
Philosphie
Workshops
Shows
Live-MusiK
Plattendreher
Crossing Bridges
Mailorder
Verein
Forschung
Kontakt
links
english
|
Tourtagebuch
Playground Crossing Bridges Tour 2001
Mönchengladbach
16.8 :
1Auto mit Musikanlage, Plattenspieler Mixer Frank und Claus
(Orga,Stagemanagement)
Düsseldorfsseldorf
Ein Flugzeug mit Timothy und Rosemary an Board (Videoteens)
Frankfurt
20.8 :
1Auto voll Platten StefanL. und Harry Heide(Radio Kosovo)
1Auto voll elektr. Musikinstrumente Raviv und Conni (Groovebox im Balkantest)
1 Auto mit Drachen und Zelt, Dennis und Steffen (Supervisor, Dolmetscher)
1Bus: Anne Sascha Rene Maren und Jacob mit drei Mini DV Kameras, einer
Super 8 Kamera, diversen Fotoaparaten. (Doku
und FilmCrew)
Hamburg 21.8
1Bus mit Gongs und Trommeln ect Jens und Julia (Peacevortex)
Dubrovnik
22.8:
1Bus mit Jonglierkram und Trommeln Lars, Roberto und Scott und zwei kroatische
Gäste (Playground South)
Tourverlauf:
16.8 Abfahrt Frank, Claus, Musikanlage einpacken
ect,
17-19.8 Noch Musik und Feuer machen bei "Tanz weit draußen",
Frankfurter Clubszene trifft sich mit Blumenkindern im Grünen .
20.8 Abfahrt Frankfurt Team mit sechs(!)Stunden
Verspätung, wir fahren durch bis nach Varazdin/Nordkroatien und beschließen
um drei Uhr morgens bei Dennis Verwandschaft einzufallen, Leider öffnet
seine Tante uns nicht die Tür weil sie sich vor der zwei Metergestalt
mit der wilden Frisur erschreckt (Stefan!),daher übernachten wir
in einem verwunschenem Schlosspark.
21:8 Spaziergang im Schloßpark, Besuch und
Frühstück bei Dennis Tante und Oma, die er seit 5 Jahren nicht
mehr gesehen hat, Bratenessen und Abhängen bei Oma auf dem Bauernhof.
Am Spätnachmittag: Weiterfahrt in Richtung Belgrad, Radio Kosovo
Crew hat Autopanne nähe Slavonski Brod und muß in die Reparaturwerkstadt
, Rene bleibt wegen abgelaufenem Pass an Grenze zu Serbien hängen.und
muß mit Dennis wieder nach Zagreb zum Konsulat, ein Auto und der
Filmbus fahren weiter bis Belgrad , wo seit Stunden Milan auf uns wartet,
Ausladen und Übernachten bei einer Jelena im Hochhaus
22.8. Bummeln auf dem Markt,Warten auf den Rest
der Mannschaft, Interview und Musikhörproben mit Milan. Conni und
Steffen fahren nachmittags zurück zur Grenze und holen Rene und Dennis
ab, die schon leicht paranoid sind, weil es Probleme wegen der Autoversicherung
ect gibt. Harry und Stefan kommen nachmittags in Belgrad an und machen
Sightseeingtour, wir treffen uns alle abends am Fluß, Stimmung von
happy/überdreht bis völlig abgeturnt, Harry Stefan und Raviv
machen Musik auf einem Bootsclub am Fluß.
|
|
|
|
23.8 Morgens um sechs Uhr aufstehen und einladen,
Autobahn bis Abfahrt nach Krusevac. Wir machen erst mal Streß wegen
zu hoher Peage müssen dann aber doch zahlen weil alle gegen uns sind,
Landstrasse durch den Nationalpark nach Peje, Pause an nem kleinen See
an nem Dorf, wo gleich die Jugend zusammenläuft, wir werden bestaunt
und bestaunen einen Bauern, der mit seiner Kuh vorbeikommt Abends Ankommen
in Peje, am Artistscamp, einer leerstehenden Schule, wo wir die nächsten
Tage alle übernachten, Wir treffen Casey Cooperjohnson, Frank, Claus
und die Französische Theatergruppe, großes Hallo!.
24.8 10 Uhr morgens Frühstück im Park,
Aufgaben werden verteilt, Bühnen und Zelt Aufbau, Deko Malen, Catering
ect. Ankunft von Playground South, Interview mit Stefan vor bewachten
Denkmal, Abends: Radio Interview und Essen gehen
|
|
25. 8 Crossing Bridges Festival: Nachmittags Kinderprogramm
im Park, traditionelle albanische Volksmusik in Tracht, Frauen machen
Kung Fu, , Infos und Ausstellungswände diverser NGOs die Kinderarbeit
machen, Streetparade durch Peje, Steffen arbeitet den ganzen Tag an der
Kassse/Infopool, Interview mit Harry, Raviv ist in der Stadt verschwunden,
Conni macht Face/Bodypainting mit Künstlern und Kids: Ankunft von
Mescla und den Czechen: lustig Leute zu treffen, die man nur als Stimme
auf der CD kennt....
Abends am Campground: Auführung des Tanz-Theaterstücks: Das
Blut von Peje,moderne Mysterienspiel-eine albanisch amerikanische Coproduktion
mit der CooperFamily, zahlreiche Bands spielen aus Kosova, Italien, Mazedonien,
leider etwas abseits das Theaterstück der Franzosen im Park, ab 1Uhr
nachts Feuershow mit Lars Scott und Roberto, nach einigen technischen
Problemen mit der Anlage: Psy Trance und Acid RocknRoll mit Frank, Conni,
Stefan Harry und Raviv bis 6 Uhr morgens, wir lernen Leute von Party und
Clubszene aus Pristina und Prizren kennen, Adressen und CDs werden ausgetauscht
Fazit: vor den Kulissen voll der Hype, die Leute haben ihren Spaß,
das Festival(programm) ist für Kosova-verhältnisse eine Sensation,
d.h Fernsehen und Presse, haben endlich mal was zu berichten, volltrunkene
Stimmung im Publikum, eher wie bei Rock am Ring und voll der Hype (Woodstock
in Kosova, zahlreiche Fernseh und Filmkameras, über 1000Gäste
aus ganz Kosova, tolle Bands, tolles Musik-Theater, ) hinter den Kulissen
tobt das Chaos (Stagemanagement am Rande des Nervenzusammenbruchs, Überfall
auf das Catering von Kindergang, frustrierte Künstler, wuselnde Kinderscharen,
stinkende Generatoren,)
Was man draus lernt: Das nächste mal braucht es zwei Musikfloors,
einen Theaterbühne und mehr Geld!
26. 8 erst mal alle k.o. Nachmittags Picknick am Park und Aufäumen,
abends diverse Musik Sessions und gepflegtes Abhängen am Künstlercamp,
Grooveboxschrauben und testen, abends Feuermachen, Frank hat Geburtstag!
|
|
27.8. Lars Scott und Roberto fahren zurück
nach Dubrovnik, Frühstücksplenum im Campground Restaurant, Besprechung
der Tour, Interview mit Conni
Nachmittags: Kletteraktion und Besuch der wunderschönen Wasserfälle,
Sieht aus wie im KarlMay Film, Harry kommt mit einer netten Italienerin
vom rechten Pfad ab und muß von Jacob auf einem steilen Felsen gerettet
werden, danach alle glücklich vereint bei den Autos und lecker Fischessen,
Raviv ist beim Ruckflug-checkings verloren gegangen hat, und hat den ganzen
Nachmittag in den Felsen nach uns gesucht.
28. 7 Tourvorbereitungen laufen weiter, Kleinkram
kaufen, Mescla proben den ganzen Tag im Hostel ihre Gipsy Musik, Interview
mit Raviv auf dem Dach, Abends gitbts Equippment Technik und Soundcheck,Programmprobe,
Feuerspielen und Singen vor dem Hostel, Packen für die Tour..
29.8.Raviv fährt nach Pristina, denn muß
zurückfliegen nach Frankfurt zum Babysitten, Die Crossing Bridges
Tour beginnt: Kfor(internationales Militär) holt uns ab, erster Pässe-Check,
wir werden über Risiken und Nebenwirkungen der Tour "aufgeklärt"
und "schreiben" uns bei der Armee in eine Anwesenheitsliste
ein. Wir sind insgesamt ca 30 bunte Gestalten unterwegs in zwei großen
grünen Militärbussen und zwei kleinen Privatbussen(Filmcrew
und Musikkram) diverse Militärfahrzeuge eskortieren uns.Erster Stopp
in Mitrovica Süd etwas außerhalb am Flußbad, wo eine
Horde junger Männer am Wasser abhängen, Erst Mal Plenum: Besprechung
der einzelnen Programmpunkte, Timothy wird von den pakistanischen Polizei
gefilzt, Anlage und Deko wird aufgebaut, Theater, Didge- und Drum Workshops,
Anne und Conni machen Body und Facepainting, am beliebtesten sind Schlangenmotive
auf dem Arm, Stefan und Harry trinken Cafe mit den örtlichen Politessen,
dann kommt das erste Gewitter, hektisches Planen ausbreiten und festhalten,Casey
spielt im Regen den Bass damit die Sonne wieder kommt.
danach Konzert mit Mescla und Casey, ein Albaner singt Knocking on heavens
door, und ein paar Mädels machen eine Playback und Dance Show, Harry
und Stefan und Gäste aus Mitrovica und Pristina legen Platten auf,
Alte und Junge tanzen ausgelassen, kleine Mädchen tanzen orientalisch-ekstatisch
und freuen sich, pubertierende Jungs wollen mit Anne und Conni "anbandeln",
albanische Polizei will Fotosession mit Stefan und Harry machen, Conni
macht Show mit Feuer und Flouroketten, Kinder wollen auch mitspielen,
irgendwann kommt ein zweites Gewitter.Wir bauen hektisch ab und gehen
in die Kneipe, wo Frauen zu albanischer Musik im Kreis tanzen. Wir tanzen
mit und trinken slowenisches Bier. Abends schlafen wir alle kreuz und
quer im Haus von Kate (30Leute!), die in Mitrovice Kinderprojekte macht.
|
|
30.8 Früh aufstehen, Frühstück gibt
es auf der Fahrt. Besuch einer serbischen Enclave in der Nähe von
Pristina, unsere albanischen Freunde müssen uns verlassen. Unser
Kfor Eskorte verirrt sich mit uns in der Pampa wir landen an einem Fort
aus Sandsäcken mitten in einem Sonnenblumenfeld. Endlich finden wir
das richtige Dorf.Wir sind von einer Jugendgruppe eingeladen worden und
spielen vor dem örtlichen Jugendzentrum.Es ist nicht so einfach auf
der anderen Seite zu sein, aber es gibt genug zu tun,z.B Bühne und
Dekoaufbauen, zweites Frühstück aufbauen und dekorieren. Leider
gab es seit Wochen kein Radio/Strom mehr: ein Offizer ruft uns daher beim
Soundcheck an und sagt wir sollen richtig lautaufdrehen, damit alle hören,
dass hier heute was abgeht.Gegen Abend laufen immer mehr junge und ältere
Dorfbewohner ein, das Programm geht wieder mal los mit Kinder- Playbackshows,
dann Ansprache und Konzert mit Mescla und Casey. Harry fängt an aufzulegen,
die Kinder sind ganz verrückt nach unserer Flourofarbe, Jacob und
Conni machen Flourospaceshow mit Ketten und Stab, Jacob s Body wird von
Anne gepainted, später macht Conni Live Jam session mit den Czechen
und Casey an Gitarre Trommeln und Didges, Verstärker kackt leider
mehrfach ab, Frank beendet den Abend, danach Abbauen im Dunkeln und Übernachten
nebenan in der Turnhalle der Schule
31.8 wir fahren zurück nach Mitrovice diesmal
in den Norden, Mittags Aufklärung bezüglich der aktuellen politischen
Situation und diversen Unruhen bei der Unmik(internat.Polizei), dann Fahrt
in den Norden zu unserem Veranstaltungort eine Wiese neben einem Fußballplatz.
Dort wird erst mal bis 3 Uhr gechilled bzw einige fahren zurück in
die Innenstadt, wir überqueren die Kfor-bewachte Brücke über
den Fluß, der die Stadt seit zwei Jahren in einen serbischen und
einen albanischen Sektor teilt, Besuch des Internetcafes (um Briefkasten
und zu checken und Jennie zu schreiben Ab 15 Uhr werden Tische, Anlage,
Instrumente und Deko augfbauen, Workshops, Konzerte. Wir treffen den PolizeiChef
von Mitrovica-Nord in Zivil, er ist Deutscher und erzählt uns, dass
er seit November hier im Einsatz ist und nur einmal in Deutschland war
und zwar zum Burg Herzberg Festival.Die Veranstaltung wird organisiert
von einer Rock-Band, die uns nach Mitrovice eingeladen hat, sie sind sehr
nett und offen, wir verstehen uns sofort wohl auch wegen dem gemeinsamen
Spaßam Musikmachen, da hat man was worüber man reden kann...Die
Band spielt ihre eigenen Stücke und auch einige Cover von U2 , sehr
rührend. Danach gibts wieder Live Act mit Akustik Session, kleine
Jungs wollen den Samples mitspielen, die Stimmung ist gut und sogar eine
Gottesanbeterin tanzt auf dem Mischpult, um ca 10 Uhr bauen wir wieder
ab, Stefan hat einen Club ausgecheckt wo man abends noch Musik machen
kann.
Spät Abends gibts Essen bei Balkan Sunflowers gekocht von Timothy
und Rosemary, die Panzer auf den Straßen sind fast alle verschwunden:
Der Krieg hat Feierabend. Wir machen Musik und Feuer in einem OpenAir
Club (feels like Ibiza!), wir tanzen und der Mond scheint, auf die Straße,
später Spaziergang zurück durch die ausgestorbenen Straßen,
ein einsamer Panzer in der Nähe von unserem Haus, Übernachtung
bei Balkan Sunflowers im Garten
|
|
1.9 Wieder Frühaufstehen, die Kfortruppe aus
Gjacove holt uns ab und ist irgendwie leicht paranoid, wir werden passmäßig
voll durchgescheckt. Fahrt über Peje nach Gjakove.
Wir bleiben in Peje am Hostel zum Duschen, Cafetrinken relaxen ect,
Anne, Conni und Mike (aus Prag) fahren weiter nach Gjakove: nach stundenlangem
Suchen am wunderschönen Gebirgs-und Grenzgebiet zu Albanien, finden
wir endlich das Kindercamp an einem Fluß. Dort ist gerade die Abschlußveranstaltung.
Conni trifft Liz Shropshire (Stimme auf PlaygroundCD!) und es gibt ein
großes Hallo, die Kinder singen und spielen uns ein Ständchen
und sie bekommen die in Deutschland gesammelten Gitarren und CDs.
Casey und Conni sammeln den Rest der Crew in der Stadt ein und kaufen
Getränkefür die FullmoonParty, die Anderen bauen das Equippment
auf der Bühne auf, ein Feuer wird gemacht, um das sich immer mehr
Leute scharen, Wir treffen viele alte bekannte, einer will uns ne CD geben
von seiner Musik, die er seit dem Workshop im letzten Jahr zu Hause produziert
hat, Harry und Rene beginnen aufzulegen, dann gibt's nen Break, denn Mesclas
geben am Feuer ein Akustik Konzert, die französische Theatergruppe
ist wieder aufgetaucht und macht eine Feuershow, danach Liveact mit Getrommel
auf der Bühne leider ohne Monitor, danach legt Stefan auf. Ein Riesen-Gewitter
kommt. Wir spannen Planen um die Bühne und feiern dort weiter, die
anderen flüchten in die grünen Militärzelte zum Schlafen,
tolles Naturschauspiel, sehr elektrisch, Riesenblitze, Unmengen an Regen
der in die Militaryzelte überschwemmt, der Donner geht in der Musik
unter, super Stimmung auf der Bühne, alle Tanzen bis der Generator
absäuft. Erst mal ChillOut und Natursound angesagt. Wir erwischen
ein paar Jungs als sie versuchen die Generatoren zu klauen, wir laufen
ihnen hinterher und jagen ´sie ihnen wieder ab. Schlafengehen am
Morgen.
2. 9. Mittags Aufwachen und auf der Bühne
abhängen , Frühstücksbüffet für alle, aufräumen,
einpacken, verabschieden von den Czechen, rühriges Abschiedsplenum,
Conni versucht vergeblich nachmittags Liz zu treffen, besucht unterwegs
das serbische Kloster Decani, Abends treffen wir die Filmer doch wieder
im Hostel in Peje, sie bleiben doch noch eine Nacht da, weil zu k.o zum
losfahren, gemütlich Abhängen, Sessionmachen und Soundaufnahmen
bei Gewitter, irgendwer hat Geburtstag, es gibt ne fette Torte.
3.9 Hier trennen sich die Wege
Meskla spielen abends in Podporiga und am ÜbernächstenTag in
Dubrovnik auf der Straße, weil sie den Club, wo sie gebucht waren,
nicht finden konnten
Die Filmcrew fährt todesmutig (unaufgeklärt) über den Rugova-Kanyon
und landet am schlimmsten Grenzübergang von ganz Kosova, heftige
Kontrolle des serbischen Militärs.
Ausgeschlafen und gut gestärkt treten die anderen den eigentlichen
Urlaub an. Dubrovnik ! Das klingt jetzt in unseren Ohren wie Barcelona.
In freudiger Erwartung auf ein bisschen Meerwasser und Sonnenschein haben
wir eine beeindruckende und chillige fahrt entlang der Wunderschönen
Küste von Kroatien. Die Natur und der Sonnenuntergang sind überwältigend
! Voller Freude kommt man in Dubrovnik an und trifft zufällig vor
der Altstadt Scott und Lars die uns Herzlichst willkommen heißen
und sofort zu dem Old Hopital und unseren Super colen Zimmern bringen
. Blitz Dusche und ab in die Altstadt bevor alles zu macht . die Altstadt
! etwas schöneres haben wir selten gesehen . Alles ist so Urig und
Glänzt und Spiegelt ! Eine Stadt komplett aus Mamor ähnlichem
Stein. Blitzt Blank geputzt und nur nette Menschen . Hat da eigentlich
noch einer was zu ... ? Wir wandern ausgiebig durch den Ort der Reinheit
und bleiben den Rest des Tages am Haven ! Hurra ! Stefan und Harry bleiben
noch ein paar tage länger sprich bis Mittwoch und erleben ein wundervolle
Stunden mit Land Leuten am .Meer.
Die FilmCrew ist zu lange in Dubrovnik hängengeblieben
und Anne muß den Bus nonstop die Küste entlang zurück
Richtung Deutschland fahren, sie hält mehrmals an und badet bei Mondschein
im Meer um nicht einzuschlafen und wird in der Nähe von Rijeka Interview
technisch von ihrer Crew in die Zange genommen, der Bus kommt rechtzeitig
zu ihren Terminen in Frankfurt an, ein paar Tage später wird Rene
am KaiserleiKreisel interviewt.
Steffen, Dennis, Claus und Frank, bleiben ebenfalls
noch in Dubrovnik und fahren über Sarajevo/Bosnien zurück, Dennis
und Steffen wird von kroatischen Grenzern auseinander genommen, weil Dennis
bis vor kurzem Militärflüchtling in Kroatien war,
Radio Kosovo(Harry und Stefan) fährt von Dubrovnik
die kroatische Küsten-Route zurück nach Deutschland.
Conni bleibt noch drei Tage in Peje um die zehnköpfige
CooperFamily (Theater after party!)und Sevdjes Familie zu besuchen, mit
Casey die Tour nachzubesprechen und diverse Pläne zu schmieden.Ein
Treffen mit Liz kommt nicht mehr zustande, dafür ein Treffen mit
Besa von WNC/HipHopBand.
Conni fährt Donnerstags weiter nach Dubrovnik und bleibt dort vier
Tage bei Scott und Roberto auf dem Summerschool-gelände. Leben und
Arbeiten von und für Feuershows, überspielt Scott Musik zum
Remixen und macht ein bißchen Urlaub. Ab 11.9 Rückfahrt am
Dienstag, erste Übernachtung nähe Sibenik, zweite Übernachtung
in Ljubljana/Metelkova, einem besetzten ehemaligen Militärgelände,
wo Theater Party und Konzerte stattfinden, und viele Leute sich treffen,
Übernachtungsmöglichkeit im ehemaligen Knast, bummeln in der
wunderschönen Stadt, Treffen mit Djane Gaby,quatschen über Parties
und Musik, Ausflug zu Energiequellen in den Bergen: ein Gelände mit
Nummernschildern und Steinformationen: sieht aus wie ein TrimmdichPfad,
die Aura wird per Fotoabgecheckt, man darf sich unter Anleitung energetisch
auftanken, Heilwasser und Heilschlamm kaufen.Aufschwung Ost...!
Rückfahrt mit Gast: ein Hippie- und Rohkostapostel vom Rainbowsfestival,
der seit seinem 13. Lebensjahr keine Schule mehr von innen gesehen hat.Da
macht Kaffeetrinken und Süßkram essen keinen Spaß mehr,
wir retten die Welt mit Rohkost. Leider zu spät...
In Österreich hören wir Radio und ich verstehe die panischen
Mails von Jennie: der Krieg ist im Westen angekommen. Holidays in Afghanistan?
|
|
Scott und Roberto waren nach dem Festival wieder
in Dubrovnik zum Arbeiten/Feuershows für Touris, Show gemacht für
zwei Parties mit NinjaTunes die ebenfalls auf Balkan Tour waren, sind
dann nach Venedig wo sie einen Devilsticksproduktions- Auftrag hatten,
sind jetzt bei Mescla in Neapel, wo sie einige Monate bleiben, um auf
einem Straßenfest zu spielen, und die aufgenommene Musik ect zu
produzieren.
Jens und Julia (Peacevortex Crew) sind gar nicht
in Kosova angekommen. Sie hatten einen Autounfall (ohne Personen bzw Instrumentenschaden!)
irgendwo an der Grenze zwischen Kroatien Serbien und Bosnien, da sie tagelang
auf Ersatzteile warten mussten haben sie dort aufgebaut und gespielt,
>
hallo conni!
> hier haste ein paar auszüge (teiw. zitate) aus
> meinem reisetagebuch - in
> der schnelle und kürze, fast willkürlich ausgewählt,
> treffen sie doch
> manche stimmungen der reise wieder. bei nachfragen
> unbedingt melden - muss
> jetzt los...
> viel spass beim lesen
> bis bald und liebe grüsse
> sacha.
>
>
> 20.8.
> Dauert doch alles länger als gedacht. Um 14.30 vom
> Frankfurter Berg los,
> noch schnell den Shopping Pokal ziehen und auf die
> Autobahn mit Senyor
> Coconut (el baile aleman). René meint: "Das Ziel ist
> immer noch weit
> entfernt"... Erstes Treffen aller auf einer
> Autobahnraste in Hessen noch
> (?). Erste Raste unfreiwilliger Art in Bayern:
> Drogen und Waffencheck
> durch die wachsame bayrische Polizei. Doch das
> Dokuteam kommt gut durch,
> auch wenn der Fahrer zwischendurch ganz blaß wurde.
> (wie immer). ...
> Medien-Terror, 3 DV Kameras, eine Super 8 und 2
> Fotoapperate, 1 Dat gerät
> und fleissige Reisetagebuchschreiber...
> es bleibt ungenau wohin die Reise wirklich führen
> wird. Ins
> Abenteuer...ins ferne Ungewisse und nahe
> (unbekannte) Selbst?
>
> 21.8.
> Landidyll und leckere Würste, daß jeder Vegi schwach
> wird. Streichelzoo,
> Nacktdusche im Hof und Freizeitsport Holz hacken.
> Diverse Polizei- und
> Grenzkontrollen, die Dokumentenmappe mit
> Begleitschreiben von Uni und
> Filomschule hilft, gegen angebliche
> Geschwindigkeitsüberschreitungen is
> leider kein Kraut gewachsen und nur mit
> ausreichendem Wegzoll in D-Mark zu
> erledigen....
>
> 22.8.
> Blick auf Belgrad.. ein bißchen unheimlich, leicht
> depressiv wirkt
> manches, andere agressiv. Viel langes Warten ..
> Warten in
> Aufgeregtheiten... Recovered..
>
> 23.8.
> Kleines Auto, kleine Welt
>
> 24.8.
> Sacha bemerkt bei Einkäufen in Peje die
> Aufgeregtheiten in der Stadt - da
> tut sich was und die Bewohner sind bereits in
> freudiger Erwartung.. "it is
> not an alien nation, there is a modern Kosovo"
> (Casey)
> Befremdlich, dass die DM und deutsche Automobile die
> Szene bestimmt.. Doch
> ein bißchen Kolonialverhältnis?
>
> 25.8.
> Organisches Wachsen von Festival, der Gruppe und des
> Filmischen -
> Selbstorganisation nach vorne offen.. dynamisch und
> manchmal nicht so
> einfach.
>
> 26.8.
> let´s meet the meeting! der tag danach... und Plenum
> wird zum beliebtesten
> Zeitvertreib. Die Idee hat sich durchgesetzt, sog.
> filmische
> Tagesportraits eines jeden Frankfurter
> Reisemitglieds anzufertigen. halbe
> bis einstündige Interviews, die Reiseverlauf und
> Charaktere dokumentieren
> und einen Blick auf die Lage der Dinge ansich
> liefern sollen.
>
> 27.8.
> Schweiß treibt, wie die Wasser die Fälle runter
> strömen..
>
> 28.8.
> Fliegende Tauben und explodierende Miene - sehr
> effektig.. Franks
> Geburtstag. Ernährungslage bleibt unterentwickelt.
> Leere Mägen können
> nervöse Ausfallserscheinungen hervorrufen..
>
> 29.8.
> alle filmer und video teens und twens treffen sich -
> obwohl sich auch
> nicht mehr koordiniert.. schade eigentlich.
> die Nacht bei Kate erinnert doch an gute alte zeiten
> von Klassenfahrten
> und Landschulheim.. Gelache und Gekichere bis in den
> morgen..
>
> 30.8.
> Unsere schlagkräftige KFOR truppe ist super
> symphatisch, aber den
> Pfad-finder -kurs haben sie leider nicht bestanden -
> auf der Suche nach
> dem Dorf irren wir schon mal durch Kosova..
>
> 31.8.
> mediale Selbstreflexionen der Film-gruppe, die Reise
> ist auch ein
> Selbsterfahrungstrip und manchmal ist man mehr mit
> sich, als mit den
> Filmobjekten beschäftigt...
>
> 1.9.
> Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss..
> bis in den morgen gefeiert was das Zeug hält..
>
> 2.9.
> Die Zeit der großen Plenen ist vorbei.. Aufbruch..
> Regentropfen,
> Hundegebell, Guitarrenstücke und Stimmengeflirre -
> Mondshow vom
> allerfeinsten.. Natural-Sound-Orchestra..
>
> 3.9.
> durchbruch zum Meer - hier lässt sich freier atmen..
> man lobe das grenzenlose Europa, zwar nach aussen
> abgedichtet, aber wie
> entspannend, von Dänemark bis Portugal zu reisen
> ohne sich einaml
> ausweisen zu müssen und welcher
> Nerventerror in Südosteuropa...
>
> =====
> sacha knoche
Timothy Gluckmann/Filmemacher:
|
|
ANKUNFT
>
> Am 22.8 sind wir (Tim & Rosemary) von Düsseldorf
> abgeflogen. Über dem Kosovo angekommen, wurde
> unserem
> Flugzeug (Air Kosovo) die Landung auf dem Flughafen
> von Pristina verwehrt. Nach etlichen Kreisen in der
> Warteloope blieb eine Notlandung in Skopje
> (Mazedonien) die einzige Alternative. Dort
> verbrachten
> wir die Nacht in Grell beleuchteten Räumlichkeiten
> auf
> hartem Boden und unter Bewachung durch mit M-16s
> ausgestattete Beamte (wegen der vielen Albaner).
> Eine
> Erklärung darüber, wie es nun weiter gehen sollte,
> gab
> es nicht. Gegen Morgen wurden wir in andere Räume
> gebracht, deren Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt
> lagen. Als wir uns beschwerten, heiß es, es werde
> gleich wärmer werden. In Pristina warteten Frank &
> Klaus ca. 3 Stunden vergeblich auf uns, ehe sie
> nach
> Hause fuhren, ohne zu wissen, was geschehen war.
> Letztlich blieb uns nicht anderes übrig, als
> frühmorgens per Taxi nach Pristina zu fahren.
>
> Der Rückflug gestaltete sich ähnlich schwierig.
> Allein
> schon die Beschaffung der Tickets war langwierig.
>
> Am 25. 8. begannen wir in Kooperation mit den PeJe
> Video Teens (PVT) mit der Arbeit. Ziel war es, einen
> kurzen Film über das Festival und die Tour zu
> drehen.
> PVT filmten zusätzlich auch in Mitovitsa (auf
> albanischer Seite) und in Kerkova (am Samstag).
>
> Am 30. 8. haben wir zusammen mit Max und Katie alles
> für die Ankunft von Playground und Kollegen
> vorbereitet. Jede Reise innerhalb von Metrovitsa
> ist
> von außerordentlichen Komplikationen geprägt. In
> gewissem Sinne ähnelt diese Stadt unserem Berlin vor
> dem Mauerfall, mit dem Unterschied, dass die Mauer
> hier aus ethnischen Schranken besteht.
>
> Im Norden Mitrovitsas erfährt man einiges über die
> Standpunkte der anderen Seite zum Thema ethnische
> Säuberungsaktionen gegen die Serben, etc. die Serben
> hier bieten einen sehr trauriges Bild. Die Familien
> wohnen in kleinen, überwachten Enklaven, von einer
> Überzahl bewaffneter Soldaten umringt. Im Süden
> Mitrovisas wohnen jetzt nur noch 20 Serben (so, wie
> man sie auch oft in den alten orthodoxen Klöstern
> antrifft)
>
> Gegenwärtig halten sich im Kosovo UN-Truppen aus ca.
> 40 verschiedenen Ländern auf Koordiniert werden
> diese
> durch die UNMIC (UN ccivilian coordination). Hinzu
> kommt eine hohe Zahl verschiedenster
> Polizeieinheiten,
> deren Funktion jedoch äußerst fragwürdig ist.
>
> Regiert wird das Land durch die Vereinten Nationen.
> Zwar sind die jugoslawischen Gesetze noch gültig,
> aber
> niemand hält sich ernsthaft daran. Soweit
> ersichtlich
> zahlt hier z.B. niemand für irgendetwas Steuern,
> weil
> solche Dinge bislang nach zu keiner Regelung
> gebracht
> werden konnten. Dies hat allerdings auch dazu
> geführt,
> dass allerlei Kleinunternehmen entstanden sind, die
> einem zukünftigen wirtschaftlichen Aufwind zur Basis
> dienen können.
> Überall im Land sieht man neu gebaute Häuser ohne
> Fenster und Türen. Daraus ließe sich folgern, dass
> die
> UN lediglich die finanziellen Mittel für die
> Ziegelsteine zum Bau der Häuser selbst
> bereitgestellt
> hat wobei Fenster und Türen in den Kalkulationen
> fehlten, oder dass die Kosten hierfür insgesamt
> höher
> lagen als erwartet, oder dass Gelder, die für die
> Fertigstellung der Häuser gedacht waren an anderen
> Stellen, versackt sind
>
> Unterwegs trafen wir auch auf einen Taxifahrer, der
> zeitweise in Slowenien und Österreich gelebt hatte.
> Er
> lud uns mit zu sich nach Hause ein und stellte uns
> seine Familie vor. Einer seiner typischen
> Aussprüche
> war "Was kann man machen?" Damit meinte er, dass
> sein
> Job zwar schlecht sei, dass die Alternative aber
> wäre,
> überhaupt keinen Job zu haben Man müsse eben nehmen,
> was man kriegen könne. Immer wieder betonte er auch
> die Tatsache, dass er wirklich nicht wisse, wie
> manche
> Leute in Peje an ihr Geld kommen.
|